Im Notfall kommen die Kleinsten raus

Veröffentlicht am 07.03.2009 in Kommunales

Vom 07.03.2009 Von Manfred Petzholdt

MONZINGEN. Die Notrutsche am Monzinger Kindergarten wird jetzt installiert. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung gab es dazu noch einige Fragen, nach einer gemeinsamen Ortsbesichtigung aller Fraktionen des Gemeinderates, stimmte der Rat einhellig für den Einbau.

Die Initiative hierzu hatten die örtlichen Sozialdemokraten ergriffen. Anfang Februar hatte die SPD zu einer Besichtigung des Kindergartens eingeladen. Die Erzieherinnen, der Feuerwehrchef des Ortes und etliche Bürger nahmen neben den Genossen an dieser Besichtigung teil. Nach Gesprächen und Erläuterungen der Runde, vor allem mit Anne Oberst-Schotte, der Leiterin des Kindergartens, und dem örtlichen Wehrleiter Lothar Treßel war man sich einig, dass eine Notrutsche Sinn machen würde. Wehrführer Treßel wollte mit Werner Hoffmann jedoch noch einen Sicherheitsfachmann hinzu ziehen, bevor die endgültige Entscheidung dazu getroffen werde.

Norbert Alt, Fraktionsführer der SPD, hatte zur jüngsten Gemeinderatssitzung denn auch den Vorschlag mit der Notrutsche eingebracht. Lag es am bereits begonnenen Wahlkampf in Monzingen, dass der SPD-Vorschlag zunächst nicht akzeptiert wurde? Bei einigen Nachfragen im Rat entstand für Besucher der Sitzung dieser Eindruck.

Die Nachfragen und Vorschläge von Elmar Schauß (FDP) allerdings waren sehr sachbezogen. Schauß fand es sinnvoll, dass mit einer zusätzlichen Sicherheitsrutsche mehr Sicherheit vor allem für zweijährige Kinder geschaffen werden solle. Doch er ging einen Schritt weiter und fragte: Müssen denn die zweijährigen Kinder im ersten Stock versorgt werden? Wäre es nicht besser, wenn man die größeren Kinder in die obere Etage und die Zweijährigen nach unten verlegen würde?

Auf seinen Antrag hin wurde dann eine erneute Besichtigung des Kindergartens anberaumt. Das Ergebnis dieser Besichtigung war eindeutig, alle Fraktionen waren sich einig: Die Belegung des Kindergartens muss aufgrund der räumlichen Situation so bleiben. Die Notrutsche wird nach den Vorstellungen der SPD von allen Fraktionen akzeptiert. Mit vierwöchiger Verzögerung kann Bürgermeister Adolf Geib nun die Notrutsche für etwa 13000 Euro in Auftrag geben.

Geib stellte nochmals klar, dass ja ab dem Jahr 2010 für zweijährige Kinder ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz bestehe. Drei Jahre später, also 2013, geht es noch ein Stück weiter, denn da sollen bereits einjährige Kinder aufgenommen werden. Familien haben bei der Erziehung ihrer Kinder eine Anspruch auf die Unterstützung der Kommune. Mit den Umbaumaßnahmen und der Einstellung zusätzlichen Personals werde Monzingen dem gerecht, verdeutlichte Geib. Für den kommenden Sommer haben bereits sieben weitere Eltern aus Monzingen ihre Zweijährigen zur Aufnahme in den Kindergarten angemeldet und es werden im Laufe des Jahres wohl noch mehr, meint Geib.

Neben der Notrutsche als zweiten Fluchtweg, hat Geib eine ganze Reihe von Maßnahmen zur energetischen Sanierung des Kindergartens auf den Weg gebracht. Der Bürgermeister hofft, dass mit dem aufgelegten Konjunkturprogramm der Bundesregierung auch der Monzinger Kindergarten weiter zukunftsfähig gemacht werden kann. Das gesamte Paket, das Geib beantragt hat, beläuft sich auf 300000 Euro.

Die energetische Sanierung soll dabei in mehreren Schritten abgewickelt werden. So ist zuerst an die Dämmung des Daches und die technische Verbesserung der Heizung gedacht. Elmar Schauß hatte im Rat dazu vorgeschlagen, das Dach auf jeden Fall zu dämmen, auch wenn keine Mittel aus dem Konjunkturprogramm fließen sollten. Auch an den Einbau einer Gaswärmepumpe ist gedacht. Eine Solaranlage zur Unterstützung der Heizung und zur Erwärmung des Brauchwassers ist ebenfalls geplant. Weitere Sanierungspakete sind die Isolierung der Außenwände und die Erneuerung der Fenster.

 

Für Sie im Landtag: Markus Stein


 

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