Verbraucherschutz

Veröffentlicht am 11.03.2008 in Landespolitik

Mehr Aufklärung über Abzockerei im Internet
Ungewollte Verträge können Nutzer teuer zu stehen kommen/Ministerin Conrad fordert Gesetzesänderungen

MAINZ Umweltministerin Margit Conrad (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, die Verbraucherrechte zum Schutz gegen Abzockerei im Internet zu stärken. So müssten beispielsweise die Kosten von Abos im Internet klar ersichtlich sein, so die Ministerin.

Mit "Gratis-Kondomen" wirbt eine Seite im Internet. "Länger, besser, geiler" lautet der Slogan. Wer Name, Adresse und weitere persönliche Daten eingibt, hat laut Homepage die Möglichkeit, neben den Verhütungsmitteln auch noch eine Bierzapfanlage zu gewinnen. Doch wehe, wer das Kleingedruckte nicht liest - die Daten einmal wegschickt, handelt sich der Teilnehmer ein einjähriges Abonnement für Kondome ein. Kosten für zwölf Kondome im Monat: acht Euro.

Ein Beispiel für üble Abzocke im Internet. Immer mehr Menschen seien davon betroffen, berichtet Barbara Steinhöfel von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Die Schäden durch dubiose Angebote summierten sich landesweit auf mehrere hunderttausend Euro. Das Erschleichen von Bankverbindungsdaten ("Phishing") ist eine weitere Masche der Betrüger; zugenommen hat laut Kriminalstatistik auch der Betrug über das Internet-Auktionshaus Ebay. Klaus Wahl vom Landeskriminalamt schätzt die Kosten durch Internetbetrug in Rheinland-Pfalz auf 1,8 Millionen Euro. Vor einem Jahr wurde unter Federführung von Verbraucherschutzministerin Margit Conrad der erste "Verbraucherdialog" eingerichtet. Schwerpunkt: Schutz von Jugendlichen vor Kostenfallen. Als ein Ergebnis will sich Conrad bei Bundesverbraucherschutzminister Seehofer für Gesetzesänderungen einsetzen: Abo-Verträge im Internet sollen demnach nur noch möglich sein, wenn der Kunde über alle Vertragsinhalte informiert wird und schriftlich zustimmen muss, etwa per E-Mail. Zudem sollen die Kosten auf der Internetseite direkt neben dem Absende-Knopf aufgeführt werden. Wird dies vom Anbieter nicht beachtet, ist der Vertrag unwirksam. Weiteres Ergebnis, wie Ministerin Conrad gestern in Mainz erklärte: Eine Broschüre soll Jugendlichen und Eltern helfen, sich gegen Abzocke zu schützen. Felix Martens von der Landesschülervertretung begrüßt die Initiative und forderte zugleich, an den Schulen stärkere Aufklärung über die Risiken von Internet und Handy zu betreiben.

Die Broschüre "Handy und Internet - Tipps gegen Kostenfallen" ist erhältlich bei allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale, den Schuldner- und Familienberatungsstellen, Jugendämtern und -verbänden, Polizei und Schulen. Bestellung beim Umweltministerium unter 06131/164468, Email: karin.klink@mufv.rlp.de.

Quelle: AZ

 

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